flip yep jugendbericht cover 2

Finanzbildung

Über 1.800 junge Personenhaben an dem Projekt teilgenommen und die Perspektive der Jugend zum Thema Finanzbildung dargestellt. Die Ergebnisse werden vom ERSTE Financial Life Park (FLiP) bei der Gestaltung neuer Angebote zur Beratung gezogen.

Ein Auszug der Ergebnisse

0%

... der Jugendlichen haben keinen Überblick darüber, wie viel Geld sie im Monat ausgeben.

0%

... der Jugendlichen haben kein Vertrauen, dass der Staat sie in bestimmten Lebensphasen unterstützt.

0%

... der Jugendlichen fühlen sich nicht auf die Zukunft vorbereitet. Es fühlen sich signifikant mehr weibliche als männliche Jugendliche nicht vorbereitet auf ihre Zukunft.

0%

... der Jugendlichen hatten bereits Sorgen, dass sie geliehenes Geld nicht zurückzahlen können.

„Es soll einfach endlich was passieren in der Schule. Unnötige Fächer sollen gekürzt werden, unnötiger Stoff gestrichen und dafür eben eine gute Finanzbildung und aufs Leben vorbereiten, damit nichts schief geht. Wenn die Eltern auch nicht so gut Bescheid wissen, dann wenigstens du selbst.“

„Ich möchte nicht nur allgemein über Geld reden, sondern darüber, wie ich mein Geld sinnvoll ausgeben kann und wie ich Geld für meine Zukunft sparen kann“

„Ich will mir eine Zukunft aufbauen und dazu gehören halt Finanzen auch dazu.“

„Ich und meine Freunde haben schon öfters über dieses Thema diskutiert und finden es schade, dass man in der Schule eigentlich so gut wie gar nichts über den Umgang mit Geld lernt.“

Finanzbildung als Teil des Lehrplans

Um das Finanzverständnis frühzeitig zu fördern, fordern die Schüler*innen spezielle Workshops oder Kurse zu Geldmanagement und Investitionen unabhängig vom Schultyp. Diese Maßnahmen sollten praxisnah gestaltet sein, damit die Schüler*innen bereits frühzeitig ein Verständnis für das Thema Geld und Finanzen entwickeln können.

Die Schüler*innen betrachten den Zugang zu Finanzbildung als ein grundlegendes Recht für alle. Sie fordern qualifizierte Lehrkräfte, die in der Lage sind, die Themen verständlich und praxisnah zu vermitteln. Außerdem wünschen sie sich, dass Vorträge von Bankmitarbeiter*innen oder praxisorientierte Exkursionen zu Unternehmen wie Banken, im Lehrplan verankert werden. Aus Sicht der Schüler*innen sollte dem Thema Geld und Finanzen eine Unterrichtsstunde pro Woche gewidmet sein.

Hilfsmittel, die für alle zugänglich sind

Die Schüler*innen fordern konkrete und für alle zugängliche Hilfsmittel, um sich Finanzwissen selbstständig aneignen zu können. Sie nennen Broschüren, Workshops und verlässliche Informationen von dedizierten Ansprechpartner*innen sowie Informationsplattformen im Internet.

Zusätzlich werden Vorträge von Expert*innen gewünscht, um ein tieferes Verständnis für Finanzthemen zu erlangen. Die Informationen sollen nicht nur für Schüler*innen, sondern für alle zugänglich sein.

Vorbereitung auf die Zukunft

Das Erlernen von finanzieller Selbstständigkeit ist für die Schüler*innen eine Grundvoraussetzung, um auf das “echte” Leben nach der Schule vorbereitet zu sein. Sie haben ein starkes Bedürfnis nach mehr Transparenz bei Löhnen und Gehältern sowie nach offenen Gesprächen über Geld ohne Tabus und falsche Vorstellungen. Die Schüler*innen fordern eine realistische Darstellung der Lebensrealität und betonen die Bedeutung der Finanzplanung, insbesondere in Bezug auf Rechte, Mietkosten und Schuldenvermeidung.

Sie interessieren sich auch für Themen wie Online-Geschäftspraktiken, die Eröffnung eines Bankkontos und die Beantragung eines Kredits. Diese Themen sind für sie entscheidend, um auf zukünftige finanzielle Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Über das Projekt

In den sozialen Medien, allen voran TikTok, erleben wir einen regelrechten Boom an Money-Influencer*innen, die schnellen Reichtum und finanziellen Erfolg versprechen. Diese digitale Entwicklung spiegelt einen aktuellen Trend wider und unterstreicht die Notwendigkeit, sich eingehend mit der finanziellen Bildung der jungen Generation auseinanderzusetzen.

Parallel dazu erleben wir derzeit eine Rekord-Inflation und starke Veränderungen am Arbeitsmarkt. In einer Zeit, in der die Mittelschicht zu schwinden droht und die Bewältigung grundlegender Bedürfnisse für viele eine wachsende Herausforderung darstellt, rückt die Frage nach finanzieller Bildung in den Fokus gesellschaftlicher Diskussionen.

Die Unsicherheiten, die durch wirtschaftliche Turbulenzen entstehen, machen deutlich, dass ein fundiertes Verständnis von Finanzangelegenheiten entscheidend ist, um individuelle Wohlstands-Chancen zu sichern. Angesichts dieser Entwicklungen haben FLiP und YEP erneut einen Beteiligungsprozess VON und FÜR junge Menschen durchgeführt, um aktuelle Ansichten und Entwicklungen im Bereich der Finanzbildung zu erforschen. Diese partizipative Studie baut auf dem YEP Jugendbericht #WissenMachtSicher aus dem Jahr 2021 auf und zielt darauf ab, Veränderungen und Fortschritte in den Perspektiven und Bedürfnissen der Jugendlichen aufzuzeigen.

Unser Ziel ist es, ein klares Bild davon zu erhalten, wie es derzeit um die Finanzbildung der Jugendlichen steht und wie eine ideale Finanzbildung der Zukunft für junge Menschen aussieht. Dieser Bericht trägt maßgeblich zu einer maßgeschneiderten und wirkungsvollen Finanzbildung für die kommende Generation bei.

Zurück zu allen YEP Jugendberichten

Einen YEP-Jugendbericht in Auftrag geben

Nach oben scrollen
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner